Pressemitteilung vom 15.08.17
Jede Gesellschaft hat die Social Bots, die sie verdient
accountleichenbewegung startet Aussteigerprogamm für Social Bots (ASCIT)
Social Bots kopieren unser Verhalten in den Communities. In einer
Gesellschaft voller Accountleichen wären Social Bots überhaupt kein Problem, denn sie wären - wie alle Mitglieder dieser Gesellschaft - inaktiv. Würde jemand öfter als einmal im Jahr posten, wäre sofort klar: Ah, ein Bot! Social Bots hätten keinerlei Einfluss auf irgendwas, etwa auf Bundestagswahlen.
Eine
inspirierende Utopie! Um ihr näherzukommen, hat die accountleichenbewegung ein Projekt entworfen: ASCIT - ein Aussteigerprogramm für Social Bots und andere Leute. Während eines sechswöchigen Aufbau-Trainings lernen Milliarden von Social Bots und andere Community-Mitglieder, wie sie dem übermächtigen Drang zu teilen, retweeten, liken oder gar kommentieren widerstehen können.
Der Ausstieg erfolgt in 3 Schwierigkeitsgraden:
- Anfänger
Die accountleichenbewegung wird Bots und anderen Leuten auf Facebook und Twitter folgen und diese bitten, nicht zurückzufolgen, das Projekt ASCIT nicht zu liken oder es auf irgendeine andere Art im Netz bekannt zu machen.
(15. - 27. August 2017)
- Fortgeschrittene
Die accountleichenbewegung liked, retweetet und teilt, um so die ersten zarten Fähigkeiten des schlichten Ignorierens in der Community weiter zu fördern.
(28. August - 10. September 2017)
- Meister
Wer Schritt 1 und 2 tatenlos überstanden hat, den lobt und preist die accountleichenbewegung. Wer darauf immer noch nicht reagiert, wird noch viel mehr dafür gelobt.
(11. - 24. September 2017)
Mit dem Projekt ASCIT feiert die accountleichenbewegung mit der ihr üblichen Ekstase ihr
zehnjähriges Bestehen.
Die accountleichenbewegung wurde 2007 in der virtuellen Welt Second Life von der Avatarin Muji Zapedzki und Ihrer Accounthalterin Susanne Berkenheger gegründet. Aufgrund zahlreicher Anfragen übernahm die Bewegung noch im ersten Monat ihres Bestehens die
Gesamtvertretung für sämtliche Metaversen und Online-Communities. Die geschätzte Mitgliederzahl geht in die zig Milliarden.
Die accountleichenbewegung war Teil der Ausstellung
second art, war für den IBM Award for New Media 2008 nominiert und wurde mit dem CYNETart prize 2008 ausgezeichnet. 2009 gewann das literarische Blog
The Last Days of Second Life die
Bremer Netzresidenz und nahm am Projekt
e-tribal art der rumänischen Foundation "AltArt" teil. Das Blog wurde 2011 beim
Stuttgarter Filmwinter lobend erwähnt. Mit dem Augmented-Reality-Projekt
In Account Corpses We Trust beteiligte sich Bewegung am
arOCCUPY May Day 2012 in New York.
www.facebook.de/accountleichen/
www.twitter.de/accountleichen/
www.accountleichenbewegung.de
Stimmen über accountleichenbewegung.de
Wenn Avatare leise weinen
spiegel.de
Inititiativen wie die Accountleichenbewegung kümmern sich drum.
stern.de
Berliner Künstlerin rettet die Würde stillgelegter Avatare.
Wiener Zeitung
Mit einer Online-Unterschriftenaktion soll auf den Betreiber Linden Lab eingewirkt werden, Avatare ausgeloggter Nutzer sichtbar zu machen. Das sollte doch zu erreichen sein.
n24.de
Danach könnte sich die Bewegung vielleicht mal Ebay zuwenden.
netzeitung.de
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Pressemitteilung vom 01.05.12
Wider den Facebook-Accountleichenhandel
accountleichenbewegung präsentiert gigantische AR-Gedenkmünze
Im Gedenken an viele Millionen
verängstigte Facebook-Accountleichen, welche in Kürze zu Profitzwecken auf den Aktienmarkt geschmissen werden, hat die accountleichenbewegung eine gigantische virtuelle Münze gestaltet. Heute, am
1. Mai 2012, hat die Gründerin der Bewegung, Muji Zapdezki, die vor den
New Yorker Börsen Nasdaq und Stock Exchange rotierende Münze feierlich enthüllt.
Das Geldstück ist mit dem Spruch "In Account Corpses We Trust" sowie einer Accountleiche 'bedruckt' und kann mit der
Augmented-Reality-Applikation "Layar" auf der ganzen Welt gesehen werden. Die Accountleichenmünze ist Teil des
arOCCUPY May Day 2012, organisiert von
Mark Skwarek (US) und
Warren Armstrong (AU) von
Manifest.AR und den
Augmented Reality Activists. Die Aktion wird von der New Yorker
Galerie Devotion präsentiert.
Zuckerberg bald Accountleichen-Ehrenpräsident?
Als Zeichen des guten Willens bietet die Accountleichenbewegung dem Facebook-Gründer Mark Zuckerberg in einem Offenen Brief die Ehrenpräsidentschaft an. "Sollte Herr Zuckerberg tatsächlich
mehr Accountleichen zur Welt gebracht haben als derzeit Menschen auf der Erde umherwandeln, eine Relation, die sich etwa durch Berechnung nach der 90-9-1 Regel von Jakob Nielsen ergibt, dann steht unser Angebot", so Muji Zapedzki. (Nielsen zufolge kommen auf jeden aktiven User einer Online-Community im Schnitt neun inaktive und auf jeden stark aktiven neun mäßig aktive.)
Zur genauen Berechnung der Accountleichenzahl soll Mark Zuckerberg nicht nur die Gesamtzahl der auf Facebook registrierten Accounts angeben, sondern auch die
Berechnung von "aktiven Usern" dringend korrigieren. Einem
Bericht der New York Times zufolge würden derzeit zig Millionen stolze
Facebook-Accountleichen mit der Bezeichnung "aktive User" gedemütigt, schreibt die accountleichenbewegung.
"Lieber Herr Zuckerberg, nur weil ein Accountleichenhalter irgendwo im Internet einen Gefällt-mir-Button klickt, eine Twitternachricht teilt oder automatische Facebook-Updates laufen hat, von denen er nicht mal etwas weiß, können Sie unseren Mitgliedern doch nicht den Accountleichenstatus aberkennen!", empört sich die Bewegung.
Facebook soll umgehend einen speziellen Accountleichenstatus einrichten. Hierzu hat die accountleichenbewegung bereits Ihre Mithilfe angeboten. Denn nur so könnten interessierte Firmen
endlich eine speziell auf Accountleichen zugeschnittene Werbung auf Facebook schalten.
Die accountleichenbewegung wurde 2007 in der virtuellen Welt Second Life von der Avatarin Muji Zapedzki und Ihrer Accounthalterin Susanne Berkenheger gegründet. Aufgrund zahlreicher Anfragen übernahm die Bewegung noch im ersten Monat ihres Bestehens die Gesamtvertretung für sämtliche Metaversen und Online-Communities. Die geschätzte Mitgliederzahl geht in die zig Milliarden.
Um die Münze zu sehen, tun Sie bitte folgendes:
1) Falls die App "Layar" auf Ihrem Smartphone oder Tablet noch nicht installiert ist, können Sie diese kostenlos vom Android Markt oder App Store downloaden.
2) Öffnen Sie "Layar"
3) Klicken Sie auf "Ebenen" (links unten auf dem Screen)
4) Geben Sie im Suchfeld "movement for account corpses" oder "commemorate" ein.
5) Öffnen Sie den Layer "Commemorate" und beginnen Sie zu gedenken.
Die accountleichenbewegung.de war Teil der Ausstellung
second art, war für den IBM Award for New Media 2008 nominiert und wurde mit dem CYNETart prize 2008 ausgezeichnet. 2009 gewann das literarische Blog
The Last Days of Second Life die
Bremer Netzresidenz und nahm am Projekt
e-tribal art der rumänischen Foundation "AltArt" teil. Das Blog wurde 2011 beim
Stuttgarter Filmwinter lobend erwähnt.
www.berkenheger.netzliteratur.net/sl/facebook.htm
www.accountleichenbewegung.de
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Wenn Avatare leise weinen
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Berliner Künstlerin rettet die Würde stillgelegter Avatare.
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Mit einer Online-Unterschriftenaktion soll auf den Betreiber Linden Lab eingewirkt werden, Avatare ausgeloggter Nutzer sichtbar zu machen. Das sollte doch zu erreichen sein.
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Pressemitteilung vom 23.10.09
Netzliteraten entdecken vergessene Insel
Kunstprojekt "Die letzten Tage von Second Life" präsentiert Dokufiktion "Frank-Walter bricht aus"
Der literarischen Forschergruppe "Die letzten Tage von Second Life" ist eine kleine Sensation geglückt. Ein Teammitglied entdeckte eine 2007 verlassene, aber komplett erhaltene Insel, das Politikland. "Ein absoluter Glücksfall für jeden Second-Life-Archäologen," erklärte die Entdeckerin Accountleiche Genira.
Besonders interessant: Von dieser Insel aus versuchten Avatare offenbar intensiv, Kontakt zum First Life zu bekommen. Zum Beispiel standen sie in regelmäßigem Telefonkontakt mit einem First-Life-Wesen namens "Dieter Wiefelspütz". Noch nicht zur Gänze klar ist, warum die einst pulsierende Insel so plötzlich verlassen wurde. Abstruse Theorien gibt es aber zuhauf. Näheres dazu kann man in der spekulativen Dokufiktion "Frank-Walter bricht aus" erfahren, dem neuesten Eintrag im literarischen Forschungsblog "Die letzten Tage von Second Life".
"Die letzten Tage von Second Life" präsentieren bis 20. November von Montag bis Donnerstag täglich ein in Second Life gefundenes rätselhaftes Objekt inklusive eines dazu passenden waghalsigen Theorieansatzes. An jedem Freitag erscheint ein vertiefter Forschungsbericht, eine Dokufiktion oder auch ein Film.
"Die letzten Tage von Second Life" sind ein Projekt der accountleichenbewegung.de und werden unterstützt durch das
Literaturhaus Bremen (im Rahmen der Bremer Netzresidenz), kunst:raum sylt quelle, Bernd und Eva Hockemeyer Stiftung und die
AltArt Foundation (AltArt Partners: C6, UK; European Alternatives, UK; InterSpace Association, BG; Foundation GMT+2, BG; Co-financed by: British Council; Creative Collaborations Programme; Romanian Cultural Institute; Cantemir Programme)
Das Projekt startet am 1. September 2009. Die ersten erschütternden Berichte werden ab 1. Oktober erwartet und sind dann im Forschungsblog auf
www.die-letzten-tage-von-second-life.de nachzulesen.
Hinter der accountleichenbewegung.de steckt die Netzkünstlerin
Susanne Berkenheger. Die accountleichenbewegung.de war Teil der Ausstellung second art, war für den IBM Award for New Media 2008 nominiert und wurde mit dem CYNETart-Preis 2008 ausgezeichnet.
www.die-letzten-tage-von-second-life.de
slurl.com/secondlife/Fishii/188/184/34
www.accountleichenbewegung.de
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OPEN CALL FOR PARTICIPATION:
Sie die-letzten-Tage-von-Second-Life.de!
accountleichenbewegung.de startet internationales fiktionales Forschungsprojekt
die accountleichenbewegung.de sucht Autoren und Filmemacher, Blogger und Avatare, welche ehrenamtlich in einem
internationalen fiktionalen Second-Life-Forschungsprojekt mitarbeiten wollen. Ausgewählte Beiträge werden am 11.Oktober in Second Life
(mit einer Live-Übertragung zu den Europäischen Literaturtagen im Schloss Hainfeld, Österreich), am 25. November in Bremen und im
Februar 2010 im rumänischen Cluj präsentiert.
Als kleine Aufwandsentschädigung erhält jeder Teilnehmer einen fulminanten Dienstgrad sowie einen auch privat nutzbaren
3D-Dienstjeep im Wert von 399 Linden Dollar.
www.die-letzten-tage-von-second-life.de
Aufbauphase: beim Aufbau der Forschungsstation und des Blogs dabeisein und dabei die entscheidenden Weichen stellen / Deadline: 20. September
Startphase: erste Entdeckungen machen, mit Beiträgen experimentieren, unangreifbare Forschungsmethoden entwickeln / Deadline: 20. Oktober 2009
Vertiefende Forschungsphase: vorliegende Forschungsergebnisse vertiefen, weiterführen oder die ganze bis dahin geleistete Arbeit total widerlegen / Deadline: 20. November 2009
BEWERBUNG: Eine kurze Mail an muji[at]accountleichenbewegung.de genügt. Bitte stellen Sie sich kurz vor und geben an, wie viel Erfahrung Sie mit Second Life haben.
1 1 . O k t o b e r 2 0 0 9 , 1 5 U h r , Linden Village - Kirkby(177,209,45)
Einzigartige Präventiv-Demo gegen (mögliche) Schließung von Second Life
Die Erfahrung lehrt: Viele Demos kommen zu spät! Nicht jedoch unsere. Bevor Linden Lab auch nur auf den Gedanken kommt, Second Life
womöglich dichtzu- machen, sind wir da. Wir, die Bewohner von Second Life, versammeln uns vor dem Linden Lab-Headquarter, um den
Betreibern einzuheizen: Die Parole heißt:
"Second Life schließen? Denkt nicht mal dran!"
Bastelt möglichst viele
Plakate, Särge, Avatarföten, je drastischer, umso besser!
Zur Einstimmung kann bereits um
14 Uhr die offizielle Eröffnung der Forschungsstation „Die letzten Tage von Second Life" besucht werden. Forschungsleiterin Muji Zapedzki wird hier die Station vorstellen und erste Berichte verlesen. Die Eröffnung wird live ins österreichische Schloss Hainfeld zu den europäischen Literaturtagen übertragen.
Seid zahlreich dabei!
Anschließend können wir noch mit Jeeps ein bisschen durch die Gegend gurken, bevor wir uns um 15 Uhr vor den Linden Lab Headquarters versammeln.
Eure Muji Zapedzki
Pressemitteilung vom 01.09.09
Die-letzten-Tage-von-Second-Life.de
accountleichenbewegung.de startet internationales fiktionales Forschungsprojekt
Wird Second Life tatsächlich
Ende des Jahres dichtgemacht?
Das hört man zur Zeit immer wieder - aus freilich nicht autorisierten Mündern. Nach der großen Firmenflucht gehe den Betreibern das
Geld aus.
Und: Weil es es
keine Geschäftsberichte gibt, weiß keiner, ob Second Life eigentlich profitabel ist. Was also,
wenn es zum Schlimmsten kommt, wenn Second Life Ende des Jahres geschlossen wird? W
erden dann die 1,5 Millionen bis heute überlebenden Avatare und die 14 Millionen Accountleichen all ihr
Hab und Gut verlieren?
Bleibt dann - außer ein paar jpg's nichts mehr übrig vom großen digitalen
Traum der Menschheit?
Die 2007 gegründete accountleichenbewegung.de will retten, was noch zu retten ist.
Unterstützt vom Bremer Literaturhaus und der Altart-Foundation Cluj, Romania startet sie zu einer
Expedition durch die Trümmer einer ausgestorbenen Welt. Anhand der vielen verlassenen Gebäude versucht das Forschungsteam,
das
ursprüngliche Leben in Second Life zu rekonstruieren. In kleinen literarischen Forschungsberichten halten sie ihre Funde
(
virtuelle Bodenproben, eingebildete Tierarten, außergewöhnliche Beobachtungen) sowie Schlussfolgerungen über das einstige Leben
in den ausgestorbenen, avatarfreien Zonen fest.
Die accountleichenbewegung.de
sucht Autoren und Filmemacher, Blogger und Avatare aus aller Welt, welche ehrenamtlich in diesem
Forschungsprojekt mitarbeiten wollen. Ausgewählte Beiträge werden am 11.Oktober in Second Life (mit einer Live-Übertragung zu den
Europäischen Literaturtagen im Schloss Hainfeld, Österreich), am 25. November in Bremen und im Februar 2010 im rumänischen Cluj präsentiert.
Das Projekt startet am 1. September 2009. Die ersten erschütternden Berichte werden ab 1. Oktober erwartet und sind dann im Forschungsblog auf
www.die-letzten-tage-von-second-life.de nachzulesen.
Die-letzten-Tage-von-Second-Life.de sind ein Projekt der accountleichenbewegung.de und werden unterstützt durch
das
Literaturhaus Bremen (im Rahmen der Bremer Netzresidenz), kunst:raum sylt quelle, Bernd und Eva Hockemeyer Stiftung und die
Alt Art Foundation (Altart Partners: C6, UK; European Alternatives, UK; InterSpace Association, BG; Foundation GMT+2, BG; Co-financed by: British Council; Creative Collaborations Programme; Romanian Cultural Institute; Cantemir Programme)
Hinter der accountleichenbewegung.de steckt die Netzkünstlerin
Susanne Berkenheger. Die
accountleichen- bewegung.de
war Teil der Ausstellung
second art, war für den IBM Award for New Media 2008 nominiert und wurde mit dem
CYNETart-Preis 2008 ausgezeichnet.
www.die-letzten-tage-von-second-life.de
slurl.com/secondlife/Fishii/188/184/34
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Inititiativen wie die Accountleichenbewegung kümmern sich drum.
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Mit einer Online-Unterschriftenaktion soll auf den Betreiber Linden Lab eingewirkt werden, Avatare ausgeloggter Nutzer sichtbar zu machen. Das sollte doch zu erreichen sein.
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Brief an Linden Lab vom 15.01.08
Philip Rosedale
Founder and Chief Executive Officer
Linden Lab
945 Battery Street
San Francisco, CA 94111
Petition: Stop the visual suppression of account corpses!
Dear Philip Rosedale,
in june 2007, the movement-for-account-corpses.de launched an online petition against the visual
suppression of account corpses the way it is practised by you in your metaversum Second Life.
Our germany based initiative accountleichenbewegung.de has had great response in the media, it
was part of the Second Life exihibition ‘Second Art’, it was nomitated for the "IBM Award for new
media", it was awarded the CYNETart prize 2008, many avatars and real people signed the petition
(which you can find enclosed). Now they all hope that there will happen something soon!
Therefore, in the name of all our supporters we would like to encourage you most strongly to start
thinking about a visualization of your estimated 14 million account corpses. We, the movement-for-
account-corpses.de, have already made substantial suggestions! (Have a look at the postcard.)
We are looking forward to hear about your ideas which you please send us, together with a solid
plan of operation, as soon as possible.
It's our mission to connect us all to an online world that advances the account corpses'
condition.
Yours sincerly
Muji Zapedzki
Founder of the movement-for-account-corpses.de
Headquarters in Second Life: Fishii 166, 153, 26
Originalbrief
Originalpetition
Originalpostkarte
--
Pressemitteilung vom 10.11.08
Trotz erfolgreicher Adoptions-Auktion: Accountleiche ‘Susanne Berkenheger’ wird weiterhin von XING gefangengehalten!
Zunächst einmal: Die accountleichenbewegung.de ist stolz, glücklich und überwältigt von der phänomenalen Unterstützung durch Accounthalter und
Ebayer aus aller Welt. Das war so nicht zu erwarten:
Allen XING-Attacken trotzend, wurde die ‘XING-Accountleiche Susanne Berkenheger’ für 12 Euro auf Ebay versteigert. Eine Summe, die die Ernsthaftigkeit des Interesses an "Susanne Berkenheger" zum Ausdruck bringt und sie auf eine Zukunft in liebevollen, neuen Händen hoffen lässt.
Und mehr noch: Die Adoptionssaktion löste neben Ebay-Geboten auch
eine Reihe von Kontaktangeboten zur ‘Accountleiche Susanne Berkenheger’ aus. Mitunter wurde sogar explizit der Wunsch geäußert, man wolle Kontakt zu einer Accountleiche haben. Und - selbst nach Bekanntwerden der skandalösen "Profilsperrung" durch XING - wurde weiter auf die gesperrte Accountleiche geboten. All diese Signale zeigen uns deutlich, dass die gesellschaftliche Akzeptanz von Accountleichen viel höher ist als die Community-Betreiber uns weismachen wollen. Und sie wächst immer weiter!
Mit 12 Euro erzielte die ‘Accountleiche Susanne Berkenheger’ einen weitaus höheren Preis als XING selbst noch im Sommer 2007 selber einem Account beimaß - ob belebt oder unbelebt. Wie sich in unserer „Studie zur Erfassung der gesamtwirtschaflichen Wertschöpfung durch Accountleichen"
(http://www.berkenheger.netzliteratur.net/sl/pr/accountleichenstudie.pdf) nachvollziehen lässt, hat XING seinerzeit bei seiner großen Account-Einkaufstour im spanischsprachigen Communitymarkt für einen Account im Schnitt noch 8,5 Euro bezahlt.
Mit der begründungslosen
Profilsperrung von 'Susanne Berkenheger' hat XING unserer Meinung nach eindeutig klar gemacht, dass XING
die von Usern angelegten Accounts und Accountleichen als sein Eigentum betrachtet, als
Gefangene in einem rechtsfreien Raum - Jahrhunderte nach der Abschaffung der Sklaverei.
Die ‘XING-Accountleiche Susanne Berkenheger’ ist weiterhin „vorübergehend gesperrt", wie es verharmlosend heißt.
Ihre Daten schmoren im XING-Gefängnis. Ohne dass XING sich inzwischen in irgendeiner Weise dazu erklärt hätte.
Derzeit arbeitet unserer Rechtsabteilung unter Hochdruck an der Freilassung von "Susanne Berkenheger" - und aller weiteren Accountleichen,
die von XING widerrechtlich gefangen gehalten und womöglich nach außen als Community-Mitglieder gezählt werden. accountleichenbewegung.de fordert:
Freiheit für 'Susanne Berkenheger'! Freiheit für alle Accountleichen!
Mit solidarischem Gruß,
Muji Zapedzki
www.accountleichenbewegung.de
www.berkenheger.netzliteratur.net/sl/adoption.html
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Wenn Avatare leise weinen
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Inititiativen wie die Accountleichenbewegung kümmern sich drum.
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Pressemitteilung vom 06.11.08
Rücksichtslos und kalt: XING bekämpft Accountleichen-Adoptionsservice
Profilsperrung ohne Begründung / Adoptions-Auktion läuft unbeirrt weiter
http://slurl.com/secondlife/Fishii/166/153/26
Unsere schlimmsten Befürchtungen sind wahr geworden: Mit einer
Kälte, die Ihresgleichen sucht, geht XING gegen die accountleichenbewegung.de vor. Unser Adoptionsservice "Accountleichenvermittlung Muji Zapedzki" steht vor seiner schwersten Bewährungsprobe: Ohne das Gespräch mit uns zu suchen, hat XING die von uns vertretene
XING-Accountleiche "Susanne Berkenheger" einer weiteren Erniedrigung entgegengeführt und ihr sogenanntes Profil - hinter dem sich nichts anderes verbirgt als ihre gesamte Existenz -
"vorübergehend gesperrt".
Diese Reaktion in all ihrer Härte war nicht zu erwarten. Die von der "Accountleichenvermittlung Muji Zapedzki" vertretene XING-Accountleiche "Susanne Berkenheger" hofft nichts mehr, als wieder ein vollwertiges Mitglied der XING-Gemeinschaft werden zu können. Daher ihre
verzweifelte Suche nach einem Adoptionspaten. Daher ihr Schritt in die Öffentlichkeit.
Erste Interessenten haben sich bereits gemeldet, haben die Ernsthaftigkeit ihres Interesses
durch ein Gebot bei Ebay untermauert. "Susanne Berkenheger" könnte eine Zukunft haben, eine Zukunft in der Welt, die sie kennt: XING. Wäre nicht eine einzige Institution dagegen: das sogenannte, sich selbst gruppen-anonymisierende "XING-Team".
Und XING wäre nicht XING, wenn die Attacke nicht mit sieben bis acht Begründungs-Leichen daherkäme. Als "mögliche Gründe" für sein rüdes Vorgehen nennt das "XING-Team":
"Sie haben ein Fake- bzw. unseriöses Profil erstellt
Sie haben einen Künstlernamen bzw. Pseudonym in Ihrem Profil als Namen angegeben
Sie haben ein doppeltes Profil erstellt
Sie haben ein nicht personenbezogenes Profil erstellt
Sie bewerben Multilevel-Marketing auf XING
Sie haben ein Profil erstellt, das pornographisch und jugendschutzgefährdend ist
Sie sind noch nicht volljährig
Dritte Personen hatten Zugriff auf Ihr Profil"
Acht "mögliche" Begründungen für ein inakzeptables Vorgehen! Das ist, woran man ein schlechtes Gewissen erkennt! Gegenüber Anfragen stellt XING sich taub:
"Die Anfragen unserer Nutzer sind uns sehr wichtig, deshalb bemühen wir uns, diese umgehend zu beantworten. Sollten Sie nach ein paar Arbeitstagen noch keine Antwort erhalten haben, teilen Sie uns dies bitte per E-Mail mit."
Die accountleichenbewegung.de und ihre Gründerin Muji Zapedzki stellen fest: Keine der möglichen Begründungen entspricht den Tatsachen. Die Auktion der XING-Accountleiche "Susanne Berkenheger" läuft weiter!
Millionen von Accountleichen in den Web-Communities dieser Welt fordern einen würdevollen Umgang! Daher: Unterzeichnen Sie unsere Petition "Stoppt die visuelle Unterdrückung von Accountleichen"! Nutzen Sie unseren Adoptionsservice! Bekennen Sie sich zu den unveräußerlichen Rechten der Accountleichen, die nach seriösen Schätzungen neunzig Prozent aller User in den Web-Communities ausmachen, und die, ohne je gefragt zu werden, teuer verkauft werden!
Unterstützen Sie accountleichenbewegung.de!
www.accountleichenbewegung.de
www.berkenheger.netzliteratur.net/sl/adoption.html
Ebay-Versteigerung der sympathischen und geduldigen XING-Accountleiche "Susanne Berkenheger" zu Adoptionszwecken:
Link zu Ebay
Artikelbezeichnung: XING Accountleiche Susanne Berkenheger
Artikelnummer: 250315152315
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Mit einer Online-Unterschriftenaktion soll auf den Betreiber Linden Lab eingewirkt werden, Avatare ausgeloggter Nutzer sichtbar zu machen. Das sollte doch zu erreichen sein.
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Pressemitteilung vom 26.10.08
Die accountleichenbewegung.de wächst unaufhaltsam
CYNETart-Preis 2008 / Xing-Account-Versteigerung / Neue Adoptionsinitiative
http://slurl.com/secondlife/Fishii/166/153/26
Die accountleichenbewegung.de, die seit 2007 mehr als 14 Millionen Second-Life-Accountleichen vertritt, bekommt den CYNETart-Preis 2008 verliehen. Dieses Signal nimmt sie zum Anlass, ihre bisherigen Aktivitäten auszuweiten. Daher versteigert die accountleichenbewegung.de ab 29. Oktober auf Ebay den Xing-Account der Künstlerin Susanne Berkenheger, bei dem es sich um eine echte Accountleiche handelt.
Auf vielfachen Wunsch aus der Accountleichenszene kündigt die Accountleichenbewegung.de nun den Leichenhändlern weltweit den Kampf an. Als verabscheuungswürdigsten Präzedenzfall hat sie begonnen, das Metaversum "Second Life" in die Knie zu zwingen.
Damit will die accountleichenbewegung.de auf das Accountleichen-Elend in fast allen Webcommunities aufmerksam machen: Grob vernachlässigte Accounts. Accounts mit verstümmelten Namen, mit absurden Adressen, im Profil eine halbe Telefonnummer (weil mittendrin der Accounthalter zum Essen gerufen worden ist), mit „1 Kontakt" oder „Freunde: 0" - unzählige Accounts hängen in derart desaströsem Zustand in den Communities der Welt herum. In einem Zustand zwischen Sein und Nichtsein, nicht richtig geboren, nicht richtig gestorben, führen sie ein erbarmungswürdiges Dasein. Und dennoch werden sie aus habgierigen Beweggründen von den Community-Betreibern als vollwertige Accounts gezählt.
Die neueste Initiative der accountleichenbewegung.de will helfen: die "Accountleichenvermittlung Muji Zapedzki". Jeder kann dort Accounts oder Accountleichen, die er nicht mehr braucht, zur Adoption freigeben oder selbst welche adoptieren. Andernfalls droht ihnen ein ungewisses Schicksal, vor dem die "Accountleichenvermittlung Muji Zapedzki" eindringlich warnt: „Lassen Sie ihre Daten niemals allein! Das bedeutet auch: Löschen Sie keine Accounts nach der Devise 'Lieber ein Ende mit Schrecken als gar keines'. Denn: Damit löschen Sie meist nur Ihr Sorgerecht für Ihre Daten bzw. Ihre Zugangsberechtigung. Ihre Daten schmoren aber weiterhin in der Accountleichendatenbank des Community-Betreibers. Lassen Sie Ihre Daten auch nicht einfach unbeaufsichtigt vor sich hinrotten. Die beste Lösung ist immer eine Adoption. Nichts ist sicherer, als wenn sich ein liebevoller Adoptivaccountleichenhalter Ihrer Daten annimmt. Probieren Sie es aus!"
Accountleichenvermittlung Muji Zapedzki:
www.berkenheger.netzliteratur.net/sl/adoption.html
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Pressemitteilung vom 24.12.07
Wider den Internet-Leichenhandel
accountleichenbewegung.de kümmert sich um vernachlässigte Netzidentitäten
http://slurl.com/secondlife/Fishii/166/153/26
Online-Communities, man weiß es, bestehen meist überwiegend aus Accountleichen: Traurige Datenreste schon lange ausgeloggter Nutzer, die zwar nach außen stolz als offizielle Mitglieder geführt werden - intern aber werden sie behandelt wie Luft. Am übelsten ist es in Second Life: Zu Lebzeiten von liebender Hand erstellt, darf die Accountleiche nicht einmal mehr zu sehen sein. Nur die sozial Erfolgreichen, die noch Kontakt zu einem Real-Life-Menschen haben, poussieren lachend in Second Life umeinander - und ahnen nicht, dass sie durch ein Heer von unsichtbaren, traurigen Geistern wandern. Stumm seufzen die Accountleichen und flüstern sich zu: Nur um eines Tages teuer verkauft zu werden, behält man uns hier - Accountleichenhandel! Welche Online-Community ist frei davon? Youtube, Häuslebauerforum, Flickr, Facebook, bahn.de, secret city, mySpace, Xing, David Hasselhoff Fanclub, Yahoo ..., sie alle wollen die schnelle Mark machen, auf dem Rücken der Dahingegangenen.
Auf vielfachen Wunsch aus der Accountleichenszene kündigt die accountleichenbewegung.de nun den Leichenhändlern weltweit den Kampf an. Als verabscheuungswürdigsten Präzedenzfall hat sie begonnen, das Metaversum "Second Life" in die Knie zu zwingen.
In eine Baugrube in Second Life wurde ein Plakat platziert. Dieses teleportiert einen zum Sitz der accountleichenbewegung.de in einiger Höhe. Dort finden sich - beinahe problemlos zugänglich - drei anklickbare flying websites:
- ein Accountleichen-T-Shirt-Shop, wo jedermann sich reale Accountleichen-T-Shirts kaufen kann, um das Problembewusstsein der Öffentlichkeit zu schärfen.
- eine Online-Unterschriftenaktion mit der Forderung an Linden Lab, Avatare ausgeloggter Nutzer sichtbar zu machen.
- der telekinetische Weblog des Avatars Muji Zapedzki, der offiziellen Gründerin der accountleichenbewegung.de. Muji reflektiert hier hauptsächlich über ihr kritisches Verhältnis zu ihrer Accounthalterin, der "sogenannten Künstlerin" Susanne Berkenheger. Nicht ganz grundlos ist sie von der Angst getrieben, eines Tages selbst als Accountleiche zu enden.
Alle Links finden sich natürlich auch auf der zentralen Internetrepräsentanz:
www.accountleichenbewegung.de
Stimmen über accountleichenbewegung.de
Wenn Avatare leise weinen
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Inititiativen wie die Accountleichenbewegung kümmern sich drum.
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Berliner Künstlerin rettet die Würde stillgelegter Avatare.
Wiener Zeitung
Mit einer Online-Unterschriftenaktion soll auf den Betreiber Linden Lab eingewirkt werden, Avatare ausgeloggter Nutzer sichtbar zu machen. Das sollte doch zu erreichen sein.
n24.de
Danach könnte sich die Bewegung vielleicht mal Ebay zuwenden.
netzeitung.de
Auch die Kunstszene hat die immense Bedeutung der accountleichenbewegung.de erkannt: Sie war Teil der Ausstellung
second art und ist für den IBM Award for New Media 2008 nominiert.
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zentralinstanz PR
Nick Wahlberg
Junior Consultant Intern
info[at]zentralinstanz.de
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Pressemitteilung vom 15.08.07
Susanne Berkenheger
accountleichenbewegung.de
http://slurl.com/secondlife/Fishii/166/153/26
Second Life, man weiß es, wird überwiegend von Accountleichen bevölkert: Avatare schon lange ausgeloggter Nutzer, die zwar nicht sichtbar sind, aber eben doch vorhanden. Ihr Aussehen steht fest, ihre aktivierten Gesten, ihre Besitztümer - und sie sind auch konkret verortet. Meist genau dort, wo sie gerade standen, als der Geist des Users aus ihnen herausfuhr und sie allein ließ. Wenn man also durch die scheinbar entleerte Welt von Second Life marschiert, bewegt man sich tatsächlich durch ein Heer von verlassenen Avataren; Gespenstern, die in eine Virtualität zweiten Grades verbannt worden sind.
accountleichenbewegung.de will das Bewusstsein für diese unsichtbaren Avatare stärken und strebt eine baldestmögliche Sichtbarmachung an - bevor noch der letzte User sich ausgeloggt hat und Second Life seinerseits zum Gespenst einer virtuellen Welt geworden ist.
Dies ist das Kommunikationskonzept von accountleichenbewegung.de:
In eine Baugrube wurde in Second Life ein Plakat platziert. Dieses teleportiert einen per Klick zum Sitz der accountleichenbewegung.de in einiger Höhe (schließlich soll Kunst den Avatar ja erheben - unter anderem auch über allerhand Digi-Müll am Boden des Terrains). Der Sitz der Bewegung besteht aus lose verteilten schwebenden Bodenplatten, über die man sich - mit etwas Geschick - hüpfend bewegen kann, um die drei anklickbaren flying websites zu inspizieren. Hier finden sich:
- ein T-Shirt-Shop (www.accountleichen.spreadshirt.net), wo jedermann sich reale Accountleichen-T-Shirts kaufen kann, um damit im öffentlichen Raum rumzumarschieren und so darauf aufmerksam zu machen, dass auch sein Avatar jetzt leblos, unsichtbar und unbeachtet sein Dasein fristet.
- eine Online-Unterschriftenaktion mit der zentralen Forderung an Linden Lab, Avatare ausgeloggter Nutzer in geeigneter Weise sichtbar zu machen.
- der telekinetische Weblog des Avatars Muji Zapedzki, der offiziellen Gründerin der accountleichenbewegung.de. Muji reflektiert hier hauptsächlich über ihr kritisches Verhältnis zu ihrer Accounthalterin, der "sogenannten Künstlerin". Nicht ganz grundlos ist sie von der Angst getrieben, selbst als Accountleiche zu enden, falls die Künstlerin eines Tages keine Lust mehr haben sollte, sich einzuloggen.
Alle Links finden sich natürlich auch auf der zentralen Internetrepräsentanz:
www.accountleichenbewegung.de
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spiegel.de
stern.de
gmx.de
web.de
derStandard.at
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wienerzeitung.at
ap
zeit.de
kurier.at
tagblatt.ch
netzeitung.de
bitpage.de
CYNETart-Preis der T-Systems Multimedia Solutions GmbH
Aus dem CYNETart-Festival-Katalog:
Jury-Statement:
Die Berliner Internet-Künstlerin Susanne Berkenheger setzt sich mit ihrer Kunst-Aktion gegen die visuelle Unterdrückung von Accountleichen ein. Damit wirft
sie Fragen nach dem Ethos und der Bedeutung des 'digitalen Ablebens' auf. In dieser Lesart werden Handlungen im digitalen Raum, Verantwortungen und Reflexionen verortet
die u.a. das Spannungsfeld von immateriellen Dingen zu einer sozialen, aber auch materiellen Wirklichkeit konstituieren. Neben der Ausprägung und Entwicklung von sozial-psychologisch- ethischen
Verhaltensnormen im Netz, richtet Berkenheger mit dieser ironischen Geste den Blick auch auf die Betreiber derartiger Online-Plattformen, die offensichtlich Kapital aus dem
User-Verhalten schlagen und durch das Unsichtbarmachen nicht mehr benutzter Avatare der Öffentlichkeit andere Sachverhalte vorspiegeln.
CYNETart_08
Adi Blum: Eine Warnung vor Muji Zapedzki
Dieser Text, den Sie jetzt lesen werden, handelt vom Muji Zapedzki und der Accountleichen-Bewegung. Es ist das Manuskript einer Rede, die so am 25. September 2008 in Dagny, Second Life, gehalten wurde.
Avatare! Stellen wir den Wahrheitsgehalt von guten Geschichten in Frage oder überprüfen ihn? Viel zu selten. Und das kann uns zum Verhängnis werden. Avatare! Second Life ist unsere Welt. Muji Zapedzki ist ein Avatar. Und sie ist Gründerin und erste Vorsitzende der Accountleichen-Bewegung. Sie hat wie wir alle eine Begleiterin. Ich kenne ihren Namen. Sie heisst Susanne Berkenheger. Mein Name ist Bolo Boram. Ich bin auch Avatar. Ich bin kein Mitglied der Accountleichen-Bewegung.
Muji Zapedzki habe ich in Fishii getroffen. Sie gab dort eine kleine Party irgendwo zwischen Himmel und Erde und sammelte Unterschriften für ihre Bewegung. Ich habe nicht unterschrieben. Aber ich habe sie zu einer Lesung nach Dagny eingeladen. In Dagny betreibe ich ein Literaturhaus. Muji hat eine grossartige literarische Seele. Sie erfindet wunderbare Geschichten. Sie kann sehr poetisch sein und witzig zugleich. Aber auf der grossen Bühne von Dagny war sie weder noch. Sie verlas ihre Accountleichen-Propaganda und ging auf Kundenfang.
Ich war zweifach enttäuscht. Einmal als Gastgeber und einmal als Avatar. Als Gastgeber und Betreiber eines Literaturhauses hätte ich von ihr ein direkteres literarisches Engagement erwartet. Als Avatar fühlte ich mich vom Inhalt ihres Vortrages hintergangen. Ihre Ausführungen beleidigten meine Gäste. Nennen wir die Sache beim Namen. Um was geht es bei der Accountleichen-Bewegung?
Muji Zapedzki setzt mit der Accountleichen-Bewegung ein Gerücht in die Welt. Und ich unterstelle ihr eine boshafte Absicht. Sie macht sich über uns lustig. Sie lanciert einen Frontalangriff auf die Grundfeste der Avataren-Existenz. Damit schafft sie sich keine Freunde. Nicht hier im Second Life.
Wir wissen, Muji Zapedzki hat ein gespaltenes Verhältnis zu ihrer Begleiterin Berkenheger. Das zeigt sich darin, dass sie sie ganz pragmatisch „Accounthalterin„ nennt. Damit betont sie, dass wir alle durch den simplen Akt der Kontoeröffnung entstanden sind. Als ob wir Avatare nichts anderes wären als austauschbare Visitenkarten unserer menschlichen Begleiter. Als ob wir Puppen wären in einem Puppenhaus. Als ob wir keine Selbstbestimmung hätten.
Wir sterben, wenn es an der Zeit ist. Wir kommen wieder, wenn es an der Zeit ist. Wir Avatare gehören Linden und zu ihm ist die Rückkehr. Und es ist er, der uns wieder losschickt. Aber Muji nennt unsere verdienten Ruhephasen respektlos eine „visuelle Unterdrückung„. Sie sagt, unser Leben nach dem Tod sei ein Vergammeln in einer Datenbank. Und sie fordert, dass Linden alle unsere Dahingeschiedenen wieder sichtbar macht. Sie vergönnt uns das Verarbeiten und Vergessen.
Wer von uns will immer an seine Vergangenheit erinnert sein? Stellt euch vor, es gibt keine traute Zweisamkeit mehr in Secret Reflections ohne die Visualisierung verflossener Liebschaften. Hier im Literaturhaus Dagny sind neun von zehn Besucherinnen Untote. Die Orientierung wird verunmöglicht. Wir sehen nur noch grüne Punkte auf der Minimap. Ein Heer von lebenden Leichen bevölkern die Inseln. Jeden Abend und bei jedem Einloggen treffen wir auf dieselbe ungastliche Situation. Second Life wird zu einem unbewohnbaren Flecken Land. Ein Unort.
Aber genau das fordert Muji Zapedzki.
Noch ist alles Schall und Rauch. Nur Worte. Aber dennoch. Die Accountleichen-Bewegung bewerte ich als einen heimtückischen Versuch, eine solche Bewegung herbeizureden. Und Muji argumentiert gar nicht ungeschickt. Dass Linden „einmal von liebender Hand erstellten Avatare„ visuell unterdrückt – nicht genug - dass Linden Lab mit diesen hilflosen Avataren im Accountleichen-Handel grosses Geld verdient, das tönt nur zu gut. Als mitfühlender Avatar und altgedienter Klassenkämpfer möchte ich auch in dieses Horn stossen. Muji weiss, nur allzu oft ist die Wahrheit eine gut erzählte Geschichte. Sie wird weitererzählt.
Aber wir wollen Fakten. Von ihr oder von ihrer menschlichen Begleiterin!
Wussten Sie, dass Muji sich unlängst in einen Turm hat einschliessen lassen, um als worldwatcher die Welt durch Webcams zu sehen und zu beschreiben? Zeugt das von einem gesunden Realitätssinn? Damals hiess sie noch Muji Verhagen. Sie sagt, es habe eine Zwangsheirat gegeben mit diesem Zapedzki-Avatar. Darum heisse sie heute Muji Zapedzki. Aber gibt es diesen Zapedzki-Avatar überhaupt? Kennt ihr ihn? Habt ihr ihn auf eurer Freundesliste? Ich auf jeden Fall habe ihn noch nie getroffen. Das ist wiederum eine gut erzählte Geschichte. Alles Klatsch und Tratsch. Zapedzki? Erfunden und erlogen.
Die Accountleichen-Bewegung ist mehr als ein Schwindel. Ich bitte euch als Avatar und Bewohner von Second Life, mit Muji vorsichtig umzugehen. Glaubt ihr nicht. Der Gründerin und ersten Vorsitzenden der Accountleichen-Bewegung sollt ihr mit Schweigen begegnen. Sie erzählt nicht nur unverbürgte und schädliche Geschichten, sie ist auch eine Meisterin der Geschichtendistribution. Es brodelt und schwappt in ihrer Gerüchteküche. Das macht sie gefährlich.
Ihre Geschichten bewegen sich durchs Netzwerk. Muji ist nichts ohne ihr Netzwerk. Das Netzwerk ist ihr Werk. Darum hat sie zu ihrem Netzwerk ein inniges Verhältnis. Sie hat es geschaffen. Sie pflegt es. Sie unterhält es. Sie füttert es täglich wie ein Haustier. Sie weiss, dass sie nichts ist ohne ihr Netzwerk. Muji für das Netzwerk. Das Netzwerk für Muji. Mit dem Netzwerk macht sie Staat.
Muji ist eine Knotenspielerin unter Knotenspielerinnen im Gefüge. Sie ist eine Dirigentin unter Dirigentinnen. Deshalb gibt sie sich bescheiden. Eine begabte Netzwerkerin hält nicht Hof. Aber sie beobachtet, was die mächtigeren Knoten über sie schreiben. Sie weiss wer was geschrieben hat und wieviele Male etwas über sie veröffentlicht worden ist. Sie weiss, wer über die Accountleichen-Bewegung schreibt. Sie sammelt die Beweise. Bei Gelegenheit zückt sie sie und sagt, es gibt sie eben doch, diese Accountleichen-Bewegung.
Aber ich sage, es gibt sie nicht, diese Accountleichen-Bewegung. Es ist ein Gerücht. Wir wissen es!
Muji bringt Fiktion und Realität bewusst durcheinander. Und sie ist hörig. Sie lässt sich beeinflussen. War es nicht Mujis Begleiterin und Aussenseele Berkenheger, die damals fragte: Zeit für die Bombe? Sie präsentierte einen scheinbar harmlosen Text. Der Leser klickte sich durch den Text. Und per Mausklick ging literarisch plötzlich die Bombe hoch.
Es ist nur ein harmloser Hypertext, sagt sie. Literatur. Aber wie holen wir uns Viren und Trojanische Pferde auf die Festplatte? Per Mausklick. Ich zitiere Mujis Begleiterin Berkenheger von damals: „Darf ich mal ein kleines Szenario entwerfen? (…) Sagen wir, zehn Leute lesen meinen Text und holen sich den Virus. (…) Erste Gerüchte werden ausgestreut, dass es sich bei weitem um keinen harmlosen Virus handle, sondern um einen gemeingefährlichen Killervirus. Journalisten finden es toll, dass Literatur so viel auslösen kann (in einem Computer).„
Avatare von Second Life, Muji Zapedzki gibt sich harmlos. Aber sie ist es nicht. Nehmt euch von ihr in acht. Mit der Accountleichen-Bewegung setzt sie das oben skizzierte Szenario um. Muji hat japanische Samuraischwerter in ihrem Inventar wie einst Hiro Protagonist in „Snow Crash„. Auch in „Snow Crash„ wurde das Metaversum infiltriert von einer Information mit verheerenden Auswirkungen. Es war lediglich eine Information, die sich aber als Droge viral und schnell verbreitete. Inworld und outworld. Auch da war eine Verschwörung im Gange.
Und Second Life, so sagt man, ist das Resultat dieser „Snow Crash„-Geschichte. Es ist eine reale Umsetzung des Stephensonschen Metaversums. Neal Stephenson hat uns gedacht. Linden Lab hat uns umgesetzt. Heute gibt’s uns. Wir Avatare sind existierende Software und sehr real. Aber eins sind wir bestimmt nicht: Literatur. Davon haben wir uns gelöst. Wir sind soziale Wesen geworden. Wir haben Rechte und Pflichten wie andere auch. Wir haben auch eine Würde.
Avatare, bewahrt eure Würde!
Tretet nicht auf Mujis Geschichte ein. Erzählt sie nicht weiter. Ihr werdet zu unbezahlten Mitarbeitern in ihrer literarischen Produktion und Gerüchteküche. Sie liefert die Bestandteile und ihr baut das Werk. Kunden-Ko-Kreation oder Open Innovation nennt man dieses neue Konzept der sozialen Ausbeutung. Ihr baut die Bombe, die euch vernichtet.
Ihre Bewegung wird stark, indem wir sie erwähnen. Indem wir darüber schreiben, wird sie zur Kampagne. Und bald einmal ist der heimtückische Feldzug nicht mehr aufzuhalten. Muji hat es angekündigt. Erst zieht sie gegen Second Life ins Feld und dann gegen weitere soziale Netzwerke: World of Warcraft, die Xing-Community, Twinity, Ebay und Facebook. Dann gegen alle Partnervermittlungsplattformen.
Wehret den Anfängen!
Und was können wir tun? Erstens. Ignorieren. Zweitens. Die Dinge beim Namen nennen. Die Accountleichen-Bewegung ist ein Avatarenvernichtungsfeldzug. Drittens. Den Spaltpilz setzen. Wir wissen, dass das Verhältnis von Muji zu ihrer Begleiterin Berkenheger nicht das Beste ist. Hier setzen wir unsere Gegenkampagne an. Überzeugt Muji, dass Berkenheger sie hintergeht und ausnützt.
Von den Auszeichnungen und Preisen, die Berkenheger gewinnt, gibt sie nichts an Muji Zapedzki ab.
Lasst keine Gelegenheit aus, ihr das zu sagen, wenn ihr sie trefft in Second Life. Das wird helfen.
--
Adi Blum (*1964) Begleiter von Bolo Boram, lebt als Musiker und freier Autor in Luzern. Er organisiert und produziert mit p&s netzwerk kultur kulturelle Anlässe, u.a. in Second Life. Er begründete zusammen mit Beat Mazenauer das Kulturministerium (
www.kulturministerium.ch) und betreibt dessen Backoffice. Arbeiten im Netz:
www.encyclopaedizer.net,
www.readme.cc
AP - Dienstag, 28. August, 02:04 Uhr
Frankfurt/Main (AP)
«Second Life» verheißt eine neue Form von virtuellem Leben. Tatsächlich aber wird dort vor allem gestorben: 82,4 Prozent der 9,1 Millionen Avatare, die dort bisher angelegt wurden, haben in den vergangenen 60 Tagen keinen Gebrauch von ihrer Existenz gemacht. Viele haben kurz mal hinein geschnuppert in die virtuelle Welt, sind dann aber nicht wiedergekommen.
Dieser toten Avatare hat sich jetzt die Berliner Internet-Künstlerin Susanne Berkenheger und ihre «Accountleichenbewegung» angenommen.
«seit tagen schon höre ich das leise heulen der unsichtbaren, untoten avatare», schreibt Avatar Muji Zapedzki alias Berkenheger in ihrem Blog. «heute bin ich sogar einem auf den fuß getreten (newberlin 218,207,31). bis die sonne aufging, blies mir sein eisiger hauch in den nacken.» In der SL-Zentrale der Accountleichenbewegung findet sich allerdings kein Friedhof von Avataren, sondern nur ein Müllplatz mit den von ihnen hinterlassenen Relikten: Reklametafeln, umgekippte Bäume, zum Verkauf stehende Häuser und weggeworfene Prims, wie die kleinste Baueinheit von Objekten im SL-Sprech genannt wird.
Linden Lab, die kalifornische Betreiberfirma von «Second Life» (SL) mache Werbung mit gigantischen Nutzerzahlen, sagt die Gründerin der «Accountleichenbewegung». Daher sollten auch die nicht mehr genutzten Avatare in irgendeiner Form sichtbar gemacht werden. Für den «Kampf gegen die visuelle Unterdrückung von Accountleichen» hat die 44-Jährige eine Petition gestartet: «Die Unterzeichner fordern, dass Linden Lab die Würde aller Avatare respektiert. Dazu gehört unserer Ansicht nach, dass Linden Lab keine einmal von liebender Hand erstellten Avatare in der Datenbank vergammeln lässt.»
Anders als die unzähligen Avatare, die sang- und klanglos dahinscheiden, hat Li Guyot sein Leben als Avatar stilvoll beendet. Auf dem Friedhof «Memorial Park» hat er einen Grabstein hinterlassen mit seinem Foto und einer Abschiedsbotschaft: «Ich verlasse SL, um in mein wirkliches Leben zurückzukehren - und leider werde ich nicht zurückkommen.»
Auf die Initiative Berkenhegers hat Linden Lab zwar noch nicht reagiert. Im offiziellen SL-Blog wird aber bereits heftig diskutiert, was mit Land von Avataren geschehen soll, die sich nicht mehr blicken lassen. Hier will Linden Lab die Besitzer der verschwundenen Avatare mit einer Mail anschreiben und eine Versteigerung des Besitzes vorschlagen.
Selbst ein Forschungsprojekt der Kulturstiftung des Bundes beschäftigt sich unter Hinweis auf sinkende Nutzerzahlen von Second Life mit der Frage, ob aufgegebene Grundstücke in Second Life einfach so gelöscht «oder mit digitaler Landwirtschaft» für ein Third Life genutzt werden können. Und «wohin migrieren die ehemaligen User von Second Life?» Für die Klärung solcher Fragen startete das Projekt «Schrumpfende Städte» jetzt den Wettbewerb «Reinventing the Virtual City - Die virtuelle Stadt neu denken». Kluge Antworten werden bis Mitte November erbeten - natürlich in Form «einer «realen Intervention in Second Life».
Derweil wirbt die «Accountleichenbewegung» für den Kauf von T-Shirts, die einen Avatar mit gesenktem Kopf zeigen - die typische AFK-Haltung (»Away From Keyboard») der längere Zeit inaktiven Figuren. Avatar-Aktivistin Berkenheger, die sich bisher vor allem mit Hypertext-Literatur beschäftigt hat, will das Projekt im nächsten Schritt von SL auf nicht mehr genutzte Accounts in anderen Internet-Communities wie eBay, Flickr oder Xing ausweiten.
Im Anlegen von Accounts für die verschiedensten Web-Portale sieht Susanne Berkenheger eine «Multiplizierung des eigenen Selbst». Solange es im Internet keinen «einzigen Account für alles» gebe, seien Accountleichen unvermeidlich. «Im Grunde ist eigentlich jeder eine Accountleiche.»
http://www.accountleichenbewegung.de/
http://www.shrinkingcities.com/
Peter Zschunke/AP
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Sex.info ist ganz billig
17. Aug 2007 13:30
Die Domain sex.info kostete 202.000 Dollar. Außerdem: Äpfelchen-Proteste, Accountleichen machen mobil und ein total vernetzter Badestrand. Maik Söhler kommentiert eine Woche im Netz.
Mutig oder lebensmüde? Die so genannte Accountleichenbewegung hat am Mittwochabend eine Ausstellung über Accountleichen in der virtuellen Welt Second Life eröffnet. In einer Pressemitteilung hieß es vorab: «Eine prima Gelegenheit für alle, die noch keine Accountleichen sind, es aber unbedingt werden wollen. Einfach kostenlos unter www.secondlife.com registrieren lassen, kurz einloggen, hallo sagen, bisschen rumfliegen, ausloggen und danach niemals wieder kommen, sondern sich schnell bei www.accountleichen.spreadshirt.net ein Accountleichen-T-Shirt holen und damit gemütlich im First Life rummarschieren.»
Als Accountleichen bezeichnet man einst erstellte Avatare von Nutzern, die sich seither nicht wieder eingeloggt haben. Sie sind nicht sichtbar, aber wären sie es, so könnte man sie wohl an einer leicht gekrümmten Haltung und ihrer schieren Menge erkennen. Denn die Anzahl der inaktiven Avatare übersteigt die der aktiven deutlich. Knappe neun Millionen User sind derzeit bei Second Life registriert, aktiv wurden in den letzten zwei Monaten aber nur gute 1,5 Millionen.
Die Accountleichenbewegung schreibt, sie wolle «das Bewusstsein für diese unsichtbaren Avatare stärken und strebt eine baldestmögliche Sichtbarmachung an - bevor noch der letzte User sich ausgeloggt hat und Second Life seinerseits zum Gespenst einer virtuellen Welt geworden ist.» Mit einer Online-Unterschriftenaktion soll auf den Betreiber Linden Lab eingewirkt werden, Avatare ausgeloggter Nutzer sichtbar zu machen. Das sollte doch zu erreichen sein. Danach könnte sich die Bewegung vielleicht mal Ebay zuwenden.
Leichen wie wir
Klick it! von Maik Söhler
Vor Jahren bei Ebay eingeloggt, um mal was zu kaufen, und seither nie wieder dort gewesen. Als alle davon redeten, bei Facebook angemeldet, um zu sehen, was das eigentlich ist. Als wenige Aufträge reinkamen, einen Xing-Account angelegt, um im Netz besser präsent zu sein. Zu Recherchezwecken rein in Second Life, Ilike, Joost, Secret City, Verwandt.de, Frazr, Twitter, Freebase usw. usf., doch außer bei Joost und Freebase nie wieder hingegangen.
Zwei Drittel aller Ebay-Accounts sind inaktiv, befand neulich eine Studie. In Second Life sind knapp zehn Millionen Nutzer registriert, aber nur jeder Zehnte nimmt tatsächlich aktiv am Geschehen teil. Am 3.Oktober etwa, einem fürs Computerspiel günstigen Feiertag, waren mittags gerade mal 33500 User online. Und wann waren Sie zum letzten Mal auf MySpace, wie lange liegt Ihr letzter Kommentar in Ihrem Dritt-Lieblings-Weblog zurück, bei dem Sie sich extra haben registrieren lassen?
Leichen pflastern unseren Weg – Account-Leichen. Solange sich Größe im Internet an der Anzahl der Nutzer und nicht am Umfang ihrer Aktivitäten bemisst und solange sich Werbekundschaft von solchen Zahlen beeindrucken lässt, wird niemand gezwungen, einen einmal erstellten Account auch wieder zu löschen.
Von altmodischen Käuzen und anderen Konkret-Lesern wird das Netz gerne als größte Müllhalde der Welt bezeichnet. Sie lägen damit so falsch wie immer, wenn all die ungenutzten Accounts nicht wären. Das ist wirklich Müll. Aber wen stört schon Müll, solange er nicht stinkt? Wie ästhetisch er sein könnte, wenn man ihn sichtbar machte, zeigt zum Beispiel Account-Leichenbewegung.de.
Das Leise Heulen der untoten Avatare
monimay
Ich meine, natürlich hat die Frau recht, das soll ihr keiner absprechen. Aber von da sich gleich zu der "Generalvertretung für die Accountleichen sämtlicher Metaversen und Communities im Netz"
(Youtube, Flickr, ...) mit eigenem Onlineshop für Unterstützungsartikel (wie T-Shirts mit Accountleichen) ausrufen zu lassen, finde ich fast etwas dreist.
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