Hallo, willkommen in Sergejewes Pub! - Immer wiederkehrender Mittelpunkt feuchter Träume, magnetisch seine Anziehungskraft, grauenvoll die Déjàvus. Sucht Euch selbst aus, wo Ihr sitzen wollt. Schaut mal da hinten rechts in die rembrandtschimmernde Ecke: Da winkt Euch eine haarige Hand und nickt ein krauser Kopf dazu, das Gesicht in barockem Faltenwurf gekleidet, dunkelviolett die Nase. Das ist Sergejewes Stammgast Nummer eins, dessen Geist oft weite strapaziöse Wanderungen macht, gestützt auf eine stabile Wodkaflasche. Das ist Rußland, meint Ihr nicht. Oder wollt Ihr lieber hier vorne gleich neben der jungen Frau mit dem schwülen Lachen sitzen. Angezogen schaut sie immer etwas verwackelt aus, ein wenig aus ihren Kleidern herausgerutscht. Daß sie aber auch ganz scharf aussehen kann, wird sie Euch sicher bald sagen. Stammgast Nummer zwei. Also was ist? Auch nicht? Oder an die Bar zum Wirt? Ein Mann mit Bürsten in den Händen und unter der Nase, aber nehmt Euch in acht vor seinen gelben, ausschlagenden Zähnen. Er trieb schon viele zum Sprung in die Moskwa mit seinen trüben Angriffen auf Regierung und Staat. Auch er, zwangsweise, ein Stammgast, die Nummer drei.

VVV









Ihr wollt gar nicht hier bleiben? Fühlt Euch nicht wohl im Wodkadunst? Wollt ein Taxi rufen, und nichts wie weg? Da habt Ihr Pech. Das Telephon, das sich mit zwei angestrengten Nägeln an der Wand festhält, hat ein fahl blinkender junger Mann fest im Griff. Er reibt und haucht an diversen Geldstücken, zittert, daß das ganze Lokal vibriert, steckt einen nikotingefärbten Zeigefinger in die dunklen Löcher der Scheibe, dreht und schüttelt sich, gibt der Wand ein paar dreckige Fußtritte, schreit das quäkende Besetztzeichen an.





"HALLOOOHOOO"