Tilman Sack, geboren 1967 in Stuttgart-Sonnenberg, hat nach einer vierjährigen Arbeit als Schauspieler und Regieassistent am Studio-Theater-Stuttgart von 1993-94 Slavistik, Germanistik und Politik an der Universität Hamburg studiert. 1994 wechselte er an das Max-Reinhardt-Seminar in Wien, um Theaterregie in der Klasse von Prof. Achim Benning zu studieren. In dieser Zeit war er an mehreren Arbeiten als Inspizient und Regieassistent am MRS beteiligt. 1998/99 Regieassistent in der Produktion "Das Weite Land" am Burgtheater in Wien. In Hamburg hat er u.a. "Mann ist Mann" von Bertolt Brecht inszeniert und ein Filmprojekt über Georg Büchners Woyzeck geleitet. In Wien hat er "Das Medusenhaupt" von Boris Vian und "Rabenthal" von J.Graser (Diplominszenierung und Einladung zum SKS-Schauspielschultreffen 1998 in München) am Max-Reinhardt-Seminar inszeniert. 1998 schenkten ihm gute Freunde einen Computer mit vorinstalliertem Internetanschluss und entließen den Technikscheuen ohne Vorwarnung in die Welt der "virtuellen Kommunikation". Seitdem liegt ein Schwerpunkt seiner Arbeit in der Verknüpfung und Konfrontation der Medien Theater und Internet. Daraus resultieren das Konzept des "Chattheaters", das im Januar 2000 als "Kampf der Autoren" in Stuttgart seine ersten Krabbelversuche machte und im Oktober 2000 in Deutschlandsberg (Österreich), im Rahmen des steirischen herbst in den Laufstall entlassen wurde, sowie die Entwicklung eines Konzepts für "Leonce und Lena" von G.Büchner im Theater und im Internet, welches im April 2001 in St. Poelten aufgeführt wurde.