Release 11/11/04
Erste 3D-Bomben erfolgreich platziert
Augmented-Reality-Kunstaktion kämpft gegen virtuellen Müll
Mit großem Erfolg hat die Kunstaktion Augmented Bombings Ende Oktober dreizehn ungenehmigte virtuelle 3D-Bomben platziert, unter anderem in den Redaktionsräumen der taz und des Freitag, in zwei Privatwohnungen, in den Hauptstadtbüros der Piraten und der Grünen sowie im Bonner Büro des Datenschutzbeauftragten Peter Schaar.
Die Betroffenen wurden zuvor ausführlich informiert und darum gebeten, die vollkommen harmlose Aktion zu genehmigen. Dass dies keiner tat, zeigt einmal mehr, wie suspekt vielen Menschen virtuelle 3D-Objekte in ihrem Umfeld sind. “Augmented Bombings” sieht darin einen klaren Auftrag, weitere Bomben zu platzieren, um Betroffenen - sobald technisch möglich - das Wegbomben missliebiger Augmented-Reality-Objekte zu ermöglichen.
Die nächsten virtuellen 3D-Bomben werden an folgenden Orten in Berlin platziert: Reichstag, Fernsehturm, Axel Springer AG, Hauptbahnhof, eine Privatwohnung in Neukölln, Wurstbude Konnopke und im Berliner Dom.
Voraussichtlicher Platzierungstermin ist der 20. November 2011.
Was ist überhaupt diese “Augmented Reality”?
Viele ahnen es nicht mal: Über ihren Betten hängen die Reste schleimiger Aliens, die Küche ist mit Panzern und Animierdamen zugestellt und über dem Sofa klebt der Schriftzug “Vorsicht! Hier lebt ein Sexsüchtiger!”. Durchaus möglich ist auch, dass an der Eingangstür noch steht, ob man gerade im Urlaub ist. Im Smartphone-Browser wird es sichtbar: Die “Augmented Reality” oder “erweiterte Realität” so manch schöner Wohnung ist zugemüllt -mit obskuren 3D-Objekten und abstrusen bis ungünstigen Informationen!
“Augmented Bombings” ist ein international operierendes Projekt von Susanne Berkenheger. Die Geschäftstätigkeit begann Ende Oktober 2011.